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Las Vegas: Tagebuch einer Kennenlern-Reise

Mehr als Roulette und Blackjack

Las Vegas ist eine Stadt der Superlative: Die LAS VEGAS CONVENTION AND VISITORS AUTHORITY (LVCVA) konnte im Frühling 2013 bekannt geben, dass die Destination im Jahr 2012 einen neuen Rekord von 39,7 Millionen Besuchern verzeichnen konnte – das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen.
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Dass man in der Stadt in der Wüste seine Zeit nur mit Spielen und Heiraten verbringen kann, ist längst Vergangenheit. Shows, Haute-Cuisine, Naturerlebnisse, Shopping und Badeferien lassen sich hier genau so geniessen. Und das beste: Seit letztem Frühling wird Las Vegas endlich direkt aus Zürich angeflogen.

Aus diesem Anlass wurde eine Gruppe aus Journalisten und einigen VIPs von EDELWEISS, der entsprechenden Fluggesellschaft, und den LVCVA zu einem kurzen Kennenlern-Werbetrip eingeladen.
Das Programm war prall gefüllt, sportlich wurde es abgespult. Man zeigte uns gigantische Hotelanlagen mit Casinos und Pool-Landschaften, tolle Shows, exquisite Shoppingwalks, eindrückliche Ausflugsarrangements und liess uns in Haute-Cuisine-Restaurants speisen.

Hier ist unser Tagebuch:

Freitag, 20. Juni

Wir geniessen den 12-stündigen Flug in der neu eingerichteten Business Class. Pilotiert wird der AIRBUS von EDELWEISS-CEO KARL KISTLER persönlich.
EDELWEISS hat kürzlich ihre Langstreckenflugzeuge komplett umgerüstet: Die Business Class wurde mit Lie-Flat-Sitzen und einem neuen Unterhaltungssystem mit 16-Zoll Bildschirmen und hochwertigen SENNHEISER-Kopfhörern bestückt. Zudem wurde die neue Serviceklasse „Economy Max“ eingeführt, wobei die Fluggäste in den Genuss von 15cm mehr Beinfreiheit und vielen weiteren Annehmlichkeiten für eine komfortable Reise kommen. Auch die Economy Class wurde mit neuen Sitzen und einem neuen Unterhaltungssystem mit Touchscreens aufgerüstet.

Beeindruckender Landeanflug auf die Stadt in der Wüste von Nevada. Hier der Grand Canyon.

Pünktlich um 12 Uhr Ortszeit landen wir auf dem Las Vegas McCarran International Airport.

Wie üblich für Jungfernflüge wird auch der EDELWEISS-Flug von Zürich nach der Landung von der Airport-Feuerwehr tüchtig getauft.

Gelandet, werden wir von Vertretern der LVCVA herzlich empfangen. Auf uns wartet eine Woche Programm vom feinsten – man möchten uns Las Vegas von der besten Seite zeigen.

Untergebracht werden wir im ARIA Hotel & Casino, wobei der Begriff "residieren" die Sache eher trifft. Das Resort wurde 2009 erbaut und ist somit eines der neueren. Das ARIA ist Teil der Überbauung CITY CENTER, welche von der MGM Gruppe sozusagen als Stadtzentrum des südlichen Strips in einem Stück konzipiert und erbaut wurde. Hierfür wurde sogar extra eine Querstrasse verschoben. Neben dem ARIA Hotel gehören dazu auch das CRYSTAL Shopping, zwei Appartementtürme sowie die Hotels VDARA und MANDARIN ORIENTAL sowie optisch auch das COSMOPOLITAN Hotel. Ergänzt werden soll das Geviert demnächst noch mit einem Park und einer Arena für 20'000 Besucher.
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(Foto: pd)

Design und Einrichtung sind topmodern – vor allem die technische. Das Zimmer – in unserem Fall eine luxuriöse "Corner-Suite" – kann via Touchscreen oder die TV-Fernbedienung bedient werden. Erwähnenswert ist auch die Aussicht aus dem Schlafzimmer, dem Livingroom und dem Bad – dessen Wanne eigentlich nur schon deswegen benützt werden sollte.

(Fotos: pd)

Das Hotel verfügt über 4004 Zimmer in Preislagen zwischen149 und 799 Dollar. Auf ca. 14'000m² Casinofläche stehen 145 Tischsspiele, 1940 Slot Machines, 24 Pokertische und ein Bereich für Renn- und Sportwetten. Erwähnenswert ist auch der IVEY ROOM, ein High-Limit-Poker-Room.
Draussen wartet eine grosszügige Poollandschaft von fast 20'000m² auf Wasserratten.
Nicht weniger als 16 Restaurants und 9 Bars bzw.Lounges und Clubs laden zum Essen, Dinnieren, Trinken, Feiern und Leute treffen ein. Im integrierten 1800-Plätze-Theater wird täglich "Zarkana", eine Show mit 70 Weltklasse-Akrobaten und -Künstlern des CIRQUE DU SOLEIL, aufgeführt.
Ergänzend stehen fast 28'000m² Fläche für Seminare, Feste, Meetings und Kongresse sowie – üblich für Las Vegas – eine Kapelle zum Heiraten zur Verfügung.

www.aria.com

Wie fast jede Hotelanlage verfügt auch das ARIA über ein nicht bescheidenes Casino. Die Casinohallen bzw. -säle sind in er Regel zwischen der Lobby, den Shops, Restaurants und den Liften zu den Zimmern zentral angeordnet – ein Ignorieren ist somit unmöglich.

Gespielt wird hauptsächlich Black Jack, Craps, Roulette und Poker sowie natürlich an den Slot Machines. Diese sind heute mehrheitlich elektronisch. Statt mechanischen Rädchen, auf welchen die Symbole auf eine Reihe zu liegen kommen müssen, sind nun Flatscreens mit grafisch aufgebauten Glückselementen eingebaut.

Um einen Eindruck von möglichst vielen Hotels und Resorts zu erhalten, werden wir jeden Abend bzw. zu jedem Lunch oder Dinner in ein jeweils anderes Haus geführt. Premiere hat das bequem mit einer Monorail erreichbare, nebenan gelegene BELLAGIO. Dieses italienisch angehauchte Hotel ist mit Namen und Architektur an ein Castello am Lago die Como angelehnt. Absoluter Blickfang ist der grosse See davor, aus welchem jede halbe Stunde ein mit Musik synchronisiertes Wasserspiel dargeboten wird.

Die Baukosten des 1998 eröffnete Hauses betrugen satte 1.6 Mia. Dollar. Mit seinen 3933 Zimmern ist es nur unwesentlich kleiner als das ARIA. Hingegen bietet es mit seine 20 Restaurants, darunter natürlich welche mit italienischer Küche, mehr als der Nachbar. Eine Kunstgalerie, zahlreiche Luxusshops, Ballräume und der botanische Garten sind weitere Besonderheiten dieses Luxusresorts.

www.bellagio.com


(Fotos: pd)

Das Begrüssungsessen findet im FIX im BELLAGIO statt. Hier gibt es klassische amerikanisch Küche. Serviert werden uns köstlich zubereitete Meeresfrüchte.

Der schönste Platz im BELLAGIO ist wohl der HYDE Club. Er liegt mittig im Erdgeschoss unmittelbar am See mit Blick auf das PARIS-Resort mit der Eiffelturm-Imitation.
Nachts wirkt das alle 30 Minuten stattfindende Wasserspiel noch imposanter. Die höchsten der 1200 Fontainen schiessen bis 140 Meter hoch zur Musik von LUCIANO PAVAROTTI, ANDREA BOCELLI, MICHAEL JACKSON oder den BEATLES.


(Foto: Marco Felix)

Zu früheren Stunde als gewöhnlich endet der Abend. Nun wird das Zimmer inspiziert.

Die Zimmer des ARIA sind auch in der günstigen Preisklasse geräumig und modern ausgestattet. Die Corner Suiten, von welchen wir je eine bekamen, verfügen über getrennte Schlafzimmer und Livingrooms sowie ein Gäste-WC. Auch im Bad mit der freistehenden Wanne, Regendusche und dem Douche-WC verlaufen die Glasfronten vom Boden zur Decke. Die Bedienung von Licht, Klima, Vorhänge und Beschallung und den Stimmungsprogrammen erzeugte viel Gesprächsstoff unter der Reisegruppe.

Imposant: Der nächtliche Blick aus dem Fenster. Die Stadt schläft eigentlich nie.

Samstag, 21. Juni

Der Jetleg weckt einen morgens früh und lässt einen auf ein schönes, von Leuchtreklamen befreites Morgenrot über der Stadt blicken.

Man braucht nicht weit zu fahren, findet man sich mitten der Wüste Nevadas. Erst ausserhalb des riesigen Siedlungsgebietes des Grossraums Las Vegas wird einem bewusst, in welch unwirtlicher Gegend diese Stadt 1905 gegründet wurde.

PINK JEEP TOURS organisiert verschiedene Trips in die umliegenden Naturschönheiten. Eine davon ist der Red Rock Canyon. Wie üblich in vielen US-Parks bezahlt man an einem Autoschalter den Eintritt und kann dann auf speziell angelegten Parkways das Gelände erkunden. So kurven wir mit einem rosa Fahrzeug durch eine karge Landschaft, welche nur mit einigen Büschen und Kakteen bewachsen ist. Tourguide SUZANNE erklärt die wilde Natur und wie Pflanzen hier überleben.

Vom Wasser geformt: der Red Rock Canyon. Hier finden Hobbyfotografen und Wüstenbotaniker Befriedigung.

KNACKEBOUL und CHOCOLOCOCO von der TV-Station JOIZ nehmen in dieser schönen Naturkulisse Moderationen für ihre Reportage auf.

Hier ist ersichtlich, woher der Red Rock Canyon seinen Namen hat.

Lunch gibt's im BUFFET im BELLAGIO. Solche Buffets gibt's in fast allen Hotels. Das Konzept ist, man bezahlt Eintritt und kann sich dann vom Buffet nach Herzenslust bedienen. Dass die Qualität des Angebots deswegen nicht schlechter sein muss, wird uns hier bewiesen.

Starköchin META HILTEBRAND von der KUTSCHERHALLE Zürich schreitet mit uns die Theken ab.
Die Salatauswahl sei bei uns jeweils grösser meint sie. Dafür ist die Auswahl an Saucen und Zulagen umfangreicher.
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Danach kommen die obligaten Würstchen und sündigen Speckscheiben sowie eine Sushitheke.
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Beeindruckend ist auch für sie die Fleischtheke, für welche sie viel Lob übrig hat. Pizze kommen im BELLAGIO natürlich direkt aus dem Holzofen. Diese Spiessli haben es META angetan.
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Der Bereich Zmorge ist umfangreich, mit Cerealien, Kontinentalem sowie mit Waffeln, Pancakes, Frenchtoasts und Crepes - wobei Amis vielfach bereits zum Frühstück sich auf von Zmittäglichem ernähren.
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Nicht bescheiden ist das Dessertbuffet: Eine typische Spezialität: Brot- und Butterpudding und Muffins dürfen sicher nicht fehlen. Auch französische Desserts haben in Las Vegas Einzug gehalten. Fazit: Gesund Essen wäre hier möglich, die meisten tun es jedoch nicht, denn an verführerischen Gelegenheiten zum Zunehmen fehlt es hier nicht.
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An diesem Mittag dürfen, aber müssen wir uns nicht am Buffet bedienen, denn uns serviert der Küchenchef persönlich.

Weil mir der Akku der Fotokamera ausging, konnte ich einmal erste Erfahrungen in Sachen Distanzenunterschätzung sammeln. Ich dachte, ich könne schnell während dieses Essens in meinem Zimmer im ARIA einen soeben aufgeladenen neuen Akku holen. Diese 500m Luftlinie könnten doch in 15min zu bewältigen sein. Ich benötigte schliesslich das doppelte, denn allein fast 10min brauchte ich, um im BELLAGIO die Station der Monorail zu finden. Und auch im ARIA lag der Bahnhof nicht gerade zentral. Fazit: Ich wäre doch besser durch die 35-Grad-Luft aussenrum gejoggt...

Blumen sind ein Leitmotiv im BELLAGIO. Hier wird viel Wert auf Blumenschmuck gelegt – auch abstrahierten oder künstlichen, wie an der Decke der Lobby.

Stolz ist man hier auf den botanischen Garten in einem überdachten Innenhof. Hier verbringen die Gärtner wahre florale Kunstwerke. Zur Anlage gehört auch ein kleines Green House im New-England-Stil mit Schmetterlingen und Vögeln drin.

Executive Director of Horticulture ANDY GARCIA erklärt uns den Aufwand, die Gartenanlagen auf diesem Level halten zu können. 120 Mitarbeitende kümmern sich täglich um diese Anlage. Die Blumen werden alle ein bis zwei Wochen ausgetauscht, immerhin 4700 Pflanzen, die Themen den Jahreszeiten angepasst. Abfälle fallen keine an, alles wird recycelt. Auf das Ergebnis darf er stolz sein – und er ist es auch merklich.

Die heute zurück gelegten Wege sind kurz. Alles liegt am Strip, wie der Las Vegas Boulevard auch genannt wird. Die Strasse wurde in den letzten Jahren sukzessive verbreitert.
Für Fussgänger wurden Überführungen gebaut, welche die Anlieger wiederum dazu brachten, ihre Fussgängereingänge ebenfalls eine Etage höher einzubauen. Hier der Blick auf den Strip Richtung Süden, rechts im Vordergrund das CRYSTAL Shoppingcenter.

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(Foto: pd)

Inspiriert von europäischen Citywalks wurde auf der Höhe des CAESAR'S PALACE der LINQ angelegt, eine Fussgängerstrasse mit Shops, Bars und Restaurants. THE LINQ verbindet den Las Vegas Boulevard mit dem HIGH-ROLLER, der neusten Attraktion der Stadt.

Dieses Riesenrad hat eine Durchmesser von 160m. Eine Umrundung dauert 30 Minuten.

In den geräumigen, kugelförmigen Gondeln würden sich auch rauschende Parties feiern lassen. Oben zeigt sich die wahre Höhe des HIGH-ROLLERs: Man geniesst einen einmaligen Blick über die Stadt inklusive Dächer der wolkenkratzenden Hotelbauten.


(Foto: Marco Felix)

Am Abend besuchen wir eine der zahlreichen Shows der Stadt. Die "Vegas Nocturne" im ROSE.RABBIT.LIE ist eine Mischung aus Cabaret, Theater, Musical und Comedy. Der Saal ist nicht sehr gross, man sitzt nahe und im Halbrund um die Bühne. Mit Anrüchigkeiten wird nicht gespart. Die Show ist ein Insidertipp, welche überall gute Kritiken erntet.

Das ROSE.RABBIT.LIE im COSMOPOLITAN ist ein Restaurant mit Clubatmosphäre und einem Theatersaal. In seiner Art entspricht es den traditionellen Entertainmentlokalen, typisch für Las Vegas.

Ebenfalls im COSMOPOLITAN im CITY CENTER befindet sich der MARQUEE Club. Er ist wohl nicht so gross wie andere, sein Outdoor- und Poolbereich macht ihn jedoch zu einer Einzigartigkeit. Openairclubbing hat durchaus seinen Reiz. Hier wird bis früh morgens bei milden Temperaturen gefeiert.

Die Getränke in den Clubs sind meistens leicht günstiger als in der Schweiz.

Sonntag, 22. Juni

Bereits um 6 Uhr früh werden wir in der Lobby des Hotels erwartet. Morgens sei Wandern in der Wüste angenehmer weil kühler, lautet die Begründung. Jetleg (immer noch) sei Dank, fällt das Aufstehen nicht unschwer.

Nervenkitzel: Die Ziplining-Anlage am Bootleg Canyon. Die Fahrt zum Bootleg Canyon dauert wenige Minuten.

Schon nach 20 Minuten Fahrt vom Strip gelangt man nach Boulder City. Das überschaubare Städtchen wurde in den 30er-Jahren als Lager für die Arbeiter des nahen Hoover-Dams, dessen gestauter See die ganze Region mit Strom und Wasser versorgt, gegründet.

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(Foto: pd)

Die typische US-Kleinstadt-Kulisse lässt uns Europäer in so mancher US-Serie der '80er wiedererkennen. Die Mainstreet dieses 16'000-Einwohner-Städtchens erinnert mit ihren teilweise pitoresken Fassaden an typische Film-Handlungsorte.

Hauptanziehungspunkt hier ist die Ziplining-Anlage von FLIGHTLINEZ im Bootleg Canyon. Mit fast 100 km/h rollt man am Seil hängend 2,5 Kilometer den Berg hinunter, nachdem man zuvor eine herrliche Aussicht über Vegas geniessen durfte. Definitiv ein prickelndes Erlebnis!

(Foto: Marco Felix)

In der Basis von FLIGHTLINEZ, dem Betreiber dieser Zip-Lining-Installation, werden wir mit Gsältli und Helm ausgerüstet, wie man es von einem Seilpark kennt. Vorher noch müssen die in den USA üblichen Haftungssausschlüsse unterschrieben werden. Danach geht die Fahrt per 4x4-Bus hoch auf den Berg. Hinunter soll es dann an Drahtseilen hängend gehen! Die Spannung ist gross. Auf einem Parkplatz oben müssen wir aussteigen.

Nachdem wir die Aussicht auf das entfernte Las Vegas genossen hatten, müssen nun den Rest des Bergen zu Fuss erklimmen, geschultert das nicht gerade leichte Seilfahrzeug.

Die Landschaft: Eine Bilderbuchwüste! Zum Glück wurden wir vorher mit ausreichend Wasser versorgt.

Oben auf 2400 m ü.M. angekommen, werden wir nach nochmals genausten instruiert. Dann die Fahrt...


(Foto: Marco Felix)

Sie dauert in vier Etappen gefühlte 15 Minuten. Das Gefühl des Fluges ist einmalig – eine Art Vorstufe zum Paragliding. Zusammen mit Instruktionen, Fahrt, Wanderung und Talflug müssen hierfür ca. 3 Stunden eingeplant werde, Kosten: 159 USD.

www.flightlinezbootleg.com

Der Hunger ist gross, die Befürchtung, von den angekündigten Tapas nicht satt zu werden auch. Doch es kommt anders.
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Wir sind eingeladen zum Lunch ins JULIAN SERRANO, einem Restaurant gleich in der Lobby unseres Hotels, dem ARIA. Die Karte ist klassisch spanisch von Chef JULIAN SERRANO. Jeder Teller wurde einzeln serviert und präsentiert. Das Essen war ausreichend und vorzüglich!

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Danach zeigten uns die Verantwortlichen Medienbetreuer das ans ARIA angegliederte CRYSTAL, eine Luxusshoppingmall.

(Foto: pd)

Im von DANIEL LIBESKND gebauten Architekturmeisterwerk sind Geschäfte im eher höheren Preissegment eingemietet: PRADA, GUCCI, VERSACE, LUIS VUITTON, DOLCE & GABANA usw.

Erwähnenswert ist auch die Kunst am Bau, u.a. "Glacia", eine sich ständig verändernde Eisplastik.

Randbemerkung männlicher Teilnehmer der Gruppe über Empfehlung betreffend vorsorglicher Konfiszierung der Kreditkarten von Ehefrauen machen die Runde...

www.theshopsatcrystals.com

Unsereiner bewegt sich in sein wohl weniger schönen, dafür preislich erträglichere Mall gleich auch der anderen Strassenseite des Las Vegas Boulevards, der MIRACLE MILE im PLANET-HOLLYWOOD-Komplex. Hier sind Läden und Fastfoodketten für das Volk. Entsprechend gut besucht sind die schier endlosen, teilweise engen Gänge, welche partiell über künstliche Himmel verfügen.
Eine Bar erweckt unsere Aufmerksamkeit. Sie ist rammelvoll – mit Gästen und mit 53(!) Bildschirmen, auf welchen das Fussball-WM-Spiel USA-Portugal übertragen wird.

Und als die Amis ihren Führungstreffer erzielen, kennt die Freude darüber keine Grenzen mehr. Von wegen, Soccer sei in den USA bedeutungslos!

Für das Dinner werden wir ins MANDALAY BAY chauffiert. Das MANDALAY BAY wurde 1999 eröffnet. Die Innenarchitektur ist exotisch fernöstlich – und räumlich riesig! Zum 3211 Zimmer zählenden Haupttower kommt noch THE HOTEL AT MANDALAY BAY, ein zweiter Tower, welcher ausschliesslich Suites umfasst, 1117 an der Zahl. THE FOUR SEASONS ist ein weiteres integriertes Hotel mit nochmals 424 Zimmer. Die Casinofläche beträgt 12'500m², dazu zwei Spas, drei Hochzeitskapellen, das fünftgrösste Conventioncenter der USA, 25 Restaurants, 10 Bars und Lounges, zahlreiche Shops, 3 Beachclubs mit Gamingbereich, der Nachtclub THE LIGHT, das SHARK REEF AQUARIUM, eine Konzerthalle und ein Theater, wo momentan eine MICHAEL-JACKSON-Show läuft.
Speziell ist der künstliche Strand mit über 2700 Tonnen Sand und über 6 Mio. Liter Wasser im Wellenpool, dazu weitere Pools und Flüsse.

www.mandalaybay.com



(Fotos: pd)

STRIPSTEAK heisst das integrierte Steakhouse hier. Küchenchef MICHAEL MINAs erstes Steakhouse-Konzept. Auch hier kredenzt uns die Küche ein Best-of ihrer Karte: Austern, ein Grüner Salat, gefüllt mit würzigem Gorgonzola und natürlich ein butterzartes, blutiges Steak mit knuspriger Kruste. Dazu feinste Saucen für die geschmackliche Abwechslung.

Der zweite Höhepunkt dieses nicht langweiligen Tages ist der Besuch der Show "MICHAEL JACKSON One", im Theatre des MANDALAY – ein Rundumerlebnis. Die Bühne ist beidseitig durch saalhohe Leinwände erweitert. Auch die Decke wird mehrmals ins Geschehen einbezogen, sei es durch artistische Einlagen von CIRQUE-DU-SOLEIL-Akrobaten oder Laser. Screens, der satte Surroundsound, Licht und Tanzeinlagen könnten synchroner nicht sein. Alle grossen Songs JACKSONs werden in meistens neuen Remixes gespielt und ineinander rezitiert. Ausschnitte aus den Videoclips wurden mit neuen Bildern collagiert. Elemente, welche ursprünglich für MICHAEL JACKSONs "This-is i!"-Tour vorproduziert wurden, finden in "MICHAEL JACKSON One" endlich ihren gebührenden Rahmen.
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(Foto: pd)

Montag, 23. Juni

Der Morgen steht im Zeichen von Downtown Las Vegas, dem von den meisten Touristen unbeachteten Zentrum und Gründungsort der Stadt, ca. 7km nördlich des neuen Stadtzentrums, das eigentlich auf dem Gebiet von Paradise liegt, am südlichen Strip gelegen.

Die Plattform auf dem STRATOSPHERE Tower ist der höchste Aussichtspunkt der Stadt. Und als Zugabe wird mit dem BIGSHOT, dem X-SCREAM oder dem INSANITY noch ein Adrenalinkick der besonderen Art geboten. Im Bigshot wird man mit 4-facher Erdanziehungskraft 60m in die Höhe geschossen und dann wieder frei fallen gelassen. Der X-SCREAM lässt einen über die Plattformkante in gegen die Tiefe kippen. Alles ist nichts für zarte Gemüter.

Nirgends auf der Welt ist die Halbwertszeit von Hotelanlagen und Unterhaltungseinrichtungen kürzer als in Las Vegas. Hier werden sogar Abbrüche und Sprengungen zu aufwändig inszenierten Shows. Übrig bleiben die zuvor abmontierten Leuchtreklamen.
Und diese finden dann im Leuchtreklamenfriedhof, dem NEON MUSEUM, einem Kraftort für Nostalgiker, :ihre letzte Ruhe. Hier liegen sie alle, die ehemals leuchtenden Überreste von STARDUST, SAHARA oder FRONTIER – Hotels, die im Wettbewerb um noch grösser und noch schöner verloren haben. Auch Begriffe wie "Hotel", "Casino" und "Las Vegas" sind hier in grossen, bunten Lettern aus Neonröhren oder einzelnen Glühbirnen zu finden. Eine Sammlung von fantasievollen und handwerklich aufwendig geschaffenen Reklamen aus eine Welt vor den grossen LED-Screens.

www.neonmuseum.org


Der NEON BONEYARD PARK liegt drei Blocks nördlich der östlichen Freemont Street. Dort entwickelt sich eine alternative Kulturszene. Besonders lebendig zeigt sich diese im 2013 eröffneten DOWNTOWN CONTAINER PARK. Dieses Anlage wurde auf einem leerstehenden Gelände aus Schiffscontainern gebaut. Kleine Läden, Restaurants, Bars oder handwerkliche Betriebe bevölkern diesen Park, der vor allem abends zu einem Hotspot wird, nicht zuletzt wegen der Openairbühne für Bands und Kleinkunst – ein Ort, dessen Besuch sich gut mit einem Streifzug durch die Freemont Street verbinden lässt.
Hintergrund dieser Anlage ist das "Downtown Project". Die Absicht dieser Initiative ist es, Downtown Las Vegas zu revitalisieren. Seit dem Start Anfang 2012 wurden bereits 690 neue Jobs geschaffen.

www.downtowncontainerpark.com


(Foto: Marco Felix)

Orte der kulinarischen Abgründe sind nicht schwer zu finden. Werbung für (Fast-) Food kommt gleich nach solcher für Shows und Casinos. Hier einige Beispiele:

Dass sich Fastfood und gesunde Ernährung nicht ausschliessen, beweist das WILD an der Ogden Street, der ersten Parallelstrasse zur Freemont Street südseits. Hier finden auch Vegetarier und Veganer eine Auswahl – inklusive Burger oder Cakes...

(Foto: Marco Felix)

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... und W-LAN. Zugang zum Internet kriegt man übrigens auf Anfrage fast überall.

META HILTEBRAND geniesst Einblick in die Küche.
meta wild
(Foto: Marco Felix)

Für den Nachmittag ist Shoppen angesagt. Die FORUM SHOPS im CAESAR'S PALACE sind italienischen Altstadtgassen nachempfunden.
Das CAESAR'S PALACE widmet sich thematisch dem Römischen Reich. Es wurde bereits 1966 eröffnet, seither aber stetig erweitert und umgebaut. Es zählt 3960 Zimmer und beherbergt mit dem COLOSSEUM ein grosses Theater, in welchem zurzeit CÉLINE DION täglich singt.

Über dem im römischen und florentinischem Stil nachempfundenen Fassaden in den FORUM SHOPS sorgt ein künstlicher Himmel (zusammen mit der kühlenden Klimaanlage) für eine angenehme Atmosphäre. Waren-, Anbieter und Preismix sind breit. Man findet sowohl ARMANI als auch H&M. Fixpunkte sind die Piazza in der Mitte, ....

die Halle mit dem Atlantisbrunnen, welcher halbstündlich für Spektakel sorgt und das Publikum zum "Race for Atlantis", einer 3D-Fahrsimulationsbahn, lockt sowie ...

... die pompöse Eingangshalle. Selten gesehen: die gekurvten Rolltreppen...

Den südlichen Strip erfährt und entdeckt man am besten zu Fuss. Zwar muss nur schon von einem Hotel zum nächsten von Distanzen gesprochen werden, bei dem dichten Autoverkehr ist man zu Fuss jedoch viel schneller. Schliesslich müssen Autos auch noch parkiert werden. Ob selber oder von den Valet-Parkservices der Hotels, beides braucht viel Zeit.
Es verkehren auch Busse. Die stehen jedoch in den selben Staus. Alternativ gibt es Monorails. Eine verbindet die Hotels MONTE CARLO, ARIA und BELLAGIO, eine andere das EXCALIBUR, LUXOR und das MANDALAY BAY und die offizielle LAS VEGAS MONORAIL fährt vom MGM GRAND 7 Stationen Richtung Norden. Leider bedient letztere eher Hintereingänge und ist zudem kostenpflichtig.

Die neueren Hoteltürme prägen das Stadtbild des südlichen Strips mit modernen und klassizistischen Fassaden.

Frankreich, Italien, Ägypten – Las-Vegas-Touristen sollte eine Weltreise erspart bleiben...

An Shoppingmöglichkeiten fehlt es nicht. Fast jedes Resort verfügt über einen Shoppingbereich, einige über Malls. Dazu gibt es auch zahlreiche Shoppingcenters in den Vorstädten und – unser Favorit, weil preislich interessant: Das LAS VEGAS OUTLET CENTER von PREMIUM OUTLETS. Das südlich liegt beim Airport und ist vollständig überdacht.

Das schönere ist das nördliche, welches dem klassischen Bild eines US-Outlet-Centers entspricht: Pro Shop ein Haus, dazwischen Walks und Plätze. Diese Outlet-Centers entsprechen im Gegensatz zu den hiesigen Kopien noch den Grundideen dieses Konzepts: Fabrikläden mit Auslauf- und Vorjahresmodellen oder Produktionsserien mit leichten Fehlern.

Das MIRAGE verbindet jeder mit SIEGFRID & ROY. Die beiden Raubtierdresseure traten während 10 Jahren hier auf. Obwohl es mit seinen bald 25 Jahren auf dem Buckel das älteste dieser neuen grossen Hotel- und Casinoresorts ist, scheint das MIRAGE keineswegs in die Jahre gekommen zu sein.

Das MIRAGE beherbergt 3044 Zimmer, davon 281 Suites, 15 Restaurants, 9 Bars und Lounges, dazu wie üblich Casino, Shops und ein Convention Center. Ein grosses Aquarium beheimatet gegen 1000 Wassertierarten inklusive Haie, Stachelrochen, Igelfische, Aale, Wolfsbarsch und Kugelfische.
Der Aussenbereich ist tropisch gestaltet mit Wasserfällen, Pools und Whirlpools, alles mit Salzwasser. Weitere Attraktionen sind der SIEGFRIED & ROY’S SECRET GARDEN und das DOLPHIN HABITAT.

(Foto: pd)

Die aktuelle Darbietung auf der Bühne des MIRAGE-Theaters heisst "Love". Der CIRQUE DU SOLEIL hat aus dem gleichnamigen Remix-Album der BEATLES eine bunte, auf künstlerisch höchstem Niveau stehende Show kreiert.
All You Need is LOVE Finale by Julie Aucoin
(Foto: pd)

Bevor wir diese Show besuchen, speisen wir im TOM COLICCHIO’S HERITAGE STEAK American Steakhouse im MIRAGE. Serviert werden u.a. Meeresfrüchte.

Dienstag, 24. Juni

Auf einen Besuch in Downtown Las Vegas, wo die Stadt 1905 gegründet wurde, sollte nicht verzichtet werden. An der Freemont Street ist vieles noch wie damals in den Sechzigern und Siebzigern: Die legendären Casinos mit zur Strasse geöffneten Fronten und unendlich vielen Lichtern darüber, das Cocktailglas oder der berühmte Cowboy des Pioneer Clubs.
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(Foto: pd)

Bevor sich die ersten grossen Megaresorts am Strip in Paradise, ausserhalb der ursprünglichen Stadt, breit machten, spielte sich das Leben in der Freemont Street ab. Um dem Verschwinden in die Bedeutungslosigkeit dieser Gründerstrasse der Stadt entgegen zu wirken, wurde sie 1994 überdacht und autofrei. Dieser Teil wird seither FREMONT STREET EXPERIENCE genannt.
So lassen sich heute die alten Casionos, die man aus alten Filme kennt wie das GOLDEN NUGGET, das FOUR QUEENS, das FREEMONT oder das PIONEER tagsüber im ertragbaren Schatten und nachts unter LED-buntem Himmel bewundern. Und für mutige winkt unter der Decke ein rasantes Zipline-Abenteuer.

Hier kommen schöne Nostalgiegefühle auf:

Die östliche Freemont Street lässt noch erahnen, wie das Zentrum von Las Vegas einst aussah. Beliebtes Fotosujet ist das OSCAR'S MARTINI-Glas. 2007 wurde es restauriert.

Im Wettbewerb um Aufmerksamkeit waren schon früher den Reklameherstellern kaum Grenzen gesetzt. Hier der übergrosse Schuh und die Dame vom EL CORTEZ..

Die Freemont Street in frühen Jahren.

(Foto: pd)

Der berühmte Cowboy des PIONEER Clubs, dessen Fassade aktuell einen leicht angeknabberten Eindruck hinterlässt. Rechts ein Bild aus den 1980ern, als die Strasse noch nicht überdacht war. Im Hintergrund im rechten Bild das 1971 erbaute LAS VEGAS PLAZA, dessen bekannte Fassade wegen der Überdachung aus den Blickfeldern verschwunden ist. Hinter ihm lag der Bahnhof der UNION PACIFIC.

Im HOGS & HEIFERS SALOON, einer so richtig authentischen Biker-Bar, findet ein Fotoshooting mit der Schauspielerin VIRGINIA GOMEZ, auch bekannt als DJ TAP TAP statt. Das Lokal erinnert an das "Coyote Ugly" aus dem gleichnamigen Film. Es ist dekoriert mit allerlei Souvenirs von Gästen, darunter auch solchen von Stars. Kaum ein Quadratzentimeter Wand oder Decke ist noch frei. Hinter der Decke fallen die vielen BHs auf. Sie seien alle von echten Gästen, erzählt uns Wirt BRUCE O. HEATON.

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(Foto: Marco Felix)

Virginia Gomez hat in Las vegas Pokern gelernt, Lesen Sie hier.

Lunch gibt's wieder einmal im ARIA, diesmal in der FIVE50 Pizza-Bar, ...
ARIA - FIVE50 - Dining Area hires Photo Credit BiondoPhoto

... einem modern gestylten, stilvollen Restaurant, das richtig feine American-Pizzas auf der Karte hat.

Nach dem Essen und einer Relaxingphase im grosszügigen Pooolbereich des ARIA gehen wir zu Fuss zum PARIS.

La Tour Eiffel als Blickfang und der Arc de Triumph als Tor zur Hotelvorfahrt, eine barocke Fassade mit einem typischen Strassencafé davor (in welchem es sich nur dank des kühlenden Wassersprühnebels sitzen lässt) und der Eingang ist im Stil des berühmten Metroabgangs Abbesses gestaltet – Paris ist klar wiedererkennbar. Die Ansicht des Hoteltowers ist in die selben Proportionen gegliedert wie jene eines typischen Champs-Elyssée-Prachtbaus – nur viel grösser.

Inwendig ist alles französisch beschriftet – oder zumindest so, dass es für Französisch gehalten werden kann.

Shows gehören zu Las Vegas wie Casinos. Theatersäle sind feste Bestandteile jedes Resorts oder grösseren Hotels. Früher standen eher burlesque Aufführungen oder Cabarets auf dem Programm. ELVIS PRESLEY war in den Siebzigern der erste Megastar, der in der Wüstenstadt auftrat. Heute findet man auf den übergrossen Werbetafeln neben Konzerten auch Musicals und Multmediaspektakel wie jenes über MICHAEL JACKSN. Die Stars treten vielfach nicht nur im Rahmen eine Tourstops in Las Vegas auf, sie installieren sich gleich für einige Monate hier – oder gar Jahre wie DAVID COPPERFIELD oder der CIRQUE DU SOLEIL, welcher hier omnipräsent ist. Nur an einem Ort mit konstant hohen Besucherzahlen wie Las Vegas lohnt es sich, ganze Bühnen inklusive Technik für eine Show speziell umzubauen.


Im PARIS steht "The Jersey Boys" auf dem Programm. Wir besuchen die frühe Abendvorstellung. Das Musical erzählt die wechselvolle Geschichte der FOUR SEASONS, der Band von FRANKIE VALLI – natürlich mit deren Hits, u.a. "Big Girls Don’t Cry" und "Walk Like A Man". Die Kulisse ist bewusst einfach gehalten, dafür effektvoll gestaltet. Gespielt wird live, Musik und Gesang, und dies auf einem absolut hohen Niveau.

Auf selbigem Abend steht auch ein Besuch im Luxushotel MANDARIN ORIENTAL auf der Agenda. Diese Hotelkette steht für die höchstmögliche Komfortklasse. Gleiches gilt auch für die Küche. Bevor wir zu Tisch gebeten werden, werden wir durch zwei Luxussuiten des Hauses geführt. Für um die 16'000 Dollar residiert der Gast hier auf fast 200m², aufgeteilt in einen Livingroom, ein Schlafzimmer mit integriertem Spabereich,
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... einen Fitnessraum, ein Arbeitszimmer mit edlem Schreibtisch, einer kleine Küche (welche wohl kaum gebraucht werden dürfte) und ein Gästezimmer mit Bad.

Das TWIST ist das Top-Restaurant im MANDARIN ORIENTAL. Für einmal wird essen wir eher spät. So haute wie die Cuisine sind auch hier die Innenarchitektur und die Lage innerhalb des Hotelturms. Auch hier werden alle Gänge vom Chef de Service ausführlich erklärt.
Chefkoch PIERRE GAGNAIRE hat für ein exklusives Menü komponiert aus gebratener Foie Gras mit Pfifferlingsuppe, Baby-Artischocken, Geräuchertem Schinken, Tahima Wagyu Rindfleisch von der Lindsay Farm, Oregon mit Kräuterbutter, dazu Arugula Purée & Tomme de Savoie Käse und gefüllte Rübe. Zum Dessert gab es Pralinenkuchen mit getrockneten Grapefruitblättern und schwarzer Sesam-Eiscreme. Viel unbekanntes, das wir hier entdecken durften.

Mittwoch, 25. Juni

Nach einem erneuten Ausflug an die Freemont Street zwecks Fotoaufnahmen schaffen wir es gerade richtig auf den Lunch ins FLEUR by HUBERT KELLER im MANDALAY BAY. Motto hier: Kleine Gourmet-Platten, inspiriert von Gerichten aus der ganzen Welt.
Dass Hamburger nicht mit Fastfood gleichgesetzt sein müssen, wird uns hier einer besonders köstlichen Art dieser US-amerikanischen Spezialität demonstriert. Während und nach dem Essen schauen wir das Fussball-WM-Spiel Schweiz – Honduras, welches für uns positiv endet. Viel mehr haben wir von der gleichzeitig mit dieser Reise stattfindenden Fussball-WM nicht mitbekommen. Irgendwie war dieses Thema zweitrangig.

Eine der Attraktionen im MANDALAY BAY ist das BAY SHARK REEF. In 14 Hauptausstellungen werden mehr als 2000 gefährliche Tiere wie Haie, Krokodile, Sägefisch, Piranhas und ein seltener Komodo-Drache gezeigt. Höhepunkt ist das grosse Aquarium, in welchem sich auch Haie befinden. Dabei findet man sich als Besucher im Rumpf eines gesunkenen Holzschiffs wieder, von welchem aus man eine einmalige Rundsicht in diese künstliche Unterwasserwelt geniessen kann.

Exklusiv ist es auch möglich, zusammen mit erfahrenen Tauchern ins Wasser zu steigen und so noch näher an die Tiere zu gelangen. Das Kribbeln kostet allerdings 650 Dollar.

Unmittelbar nach dem Besuch des BAY SHARK REEF bringt uns der gediegen VIP-Bus zum MGM GRAND HOTEL. Ein 100'000 Pfund schwerer Bronzelöwe erinnert an der Strassenecke Las Vegas Bvd – Tropicana Avenue an das gleichnamige Filmunternehmen METRO-GOLDWYN-MAYER, dessen Hauptaktionär 1973 ein erstes MGM GRAND in Las Vegas eröffnete. Dieses wurde nach einem Brand 1980 unter dem Namen BALLY'S wieder eröffnet.

Das neue MGM GRAND wurde 1993 eröffnet. Mit seinen 5044 Zimmern ist es das grösste auf dem Platz und das drittgrösste der Welt. 1993 wurde es eröffnet, 2012 renoviert. 51 Skylofts und 576 Suites im SIGNATURE addieren sich zur Zimmerzahl noch dazu. Der Spielbereich umfasst 15'800m², enthalten sind über 2500(!) Slot Machines. Der rauchfreie (was in Vegas im Gegensatz zum Rest der USA leider nicht selbstverständlich ist) Pokerraum bietet 23 Tische. 22 Restaurants, darunter ein RAINFOREST CAFÉ, zahlreiche Bars und Lounges sowie Shops, Ballrooms und eine Heiratskapelle sind selbstverständlich. Das Convention-Center ist über 35'000m² gross. Die GRAND GARDEN ARENA bietet 16'800 Sitzplätze. Hier wurde schon mach legendärer Boxkampf und natürlich viele Konzerte von Megastars wie U2, THE ROLLING STONES oder MADONNA ausgetragen. Im etwas intimeren HOLLYWOOD THEATRE mit 764 Plätzen sind jeweils die Magiekünste von DAVID COPPERFIELD zu erleben. Der CIRQUE DU SOLEIL ist auch im MGM GRAND aktiv, mit seiner epischen Produktion "Kà". Erwähnenswert sind auch der HAKKASAN Club und der grosse Bäderbereich aus Pools und Strömungsbad. Angrenzend befindet sich die WET REPUBLIC, eigentlich wie ein Nightclub, dessen Tanzfläche im Pool ist.

www.mgmgrand.com


(Foto: pd)

Das MGM GRAND ist auch Namensgeber von MGM RESORTS INTERNATIONAL. Zu dieser Gruppe gehören neben dem MGM GRAND auch MANDALAY BAY, ARIA, BELLAGIO, MONTE CARLO, LUXOR u.v.a.

Wir essen im essen wie Gott bei JOËL ROBUCHON, seines Zeichens „Koch des Jahrhunderts” – keiner hat mehr Sterne als er. Der Meister kredenzt uns ein Dîner, dass seinesgleichen sucht, das sich unsereiner wohl kaum leistet:
Erbsen mit geräucherter Ente, weisse Mint-Marshmallows und Pistazien, violette Artishocken und Foie-Gras-Salat mit Parmesan-Splittern, halbweich gekochte Eier nach florentiener Art mit Comté-Käse-Sauce, weiter "en aiguilettes juste caramélisés aux fins aromates et kumant", was in französisch so schön klingt wie es sich im Munde anfühlt, dann caramelisiertes Hühnchen mit Foie Gras, Farro-Risotto mit weissen Erbsen. Zum Schluss " aux arômes de saison, sabayor, à la chartreuse verte. Verschiedene süsse Kunst-Köstlichkeiten bilden das Finale. Exquisit ist weit untertrieben.

Gegen 23 Uhr fahren wir ins MANDALAY BAY. Nach dem Genuss der Aussicht vom Dach, präsentiert von Komiker CLAUDIO ZUCCOLINI, ...

(Foto: Marco Felix)

... werden jene, die noch mögen, in den Club im LIGHT im MANDALAY eingeladen.

Dieser zeichnet sich durch seine grosse Screenwall aus, auf welcher Club-Videoanimationskunst vom Feinsten geboten wird. Während sich in den Clubs hierzulande jeweils Tänzerinnen an eine Stange räkeln, führt im LIGHT der CIRQUE DU SOLEIL ganze Luftakrobatiknummern zur Animation auf. Vor diesem Hintergrund ist ein Eintrittspreis von 70 Dollar nachvollziehbar. Das Lokal ist voll, die Stimmung hoch.
 Mandalay Bay - LIGHT Nightclub - Dance floor wide red Photo by Denise Truscello
(Foto: pd)

Wie in allen Clubs wird auch im LIGHT der Dresscode strikt kontrolliert: keine Turnschuhe, keine Oversized-Kleidung oder zerrissene Jeans, keine Shorts, keine Hüte und keine Flipflops. Dazu passt es allerdings nicht – und somit kommen wir zu einem Minuspunt – dass die für uns auf gewohnt hohem Preisniveau befindlichen Longdrinks in billigen Plastibechern ausgegeben werden.


Donnerstag, 26. Juni

Wiederum ist früh Tagwache, um 7 Uhr ist "Appell" in der Lobby. Danach fährt uns der Bus zum Heliport von MAVERICK HELICOPTERS. MAVERICK bietet Rund- und Charterflüge mit Helis und Propellerflugzeugen vor allem zum Grand Canyon an.
Nach ein paar formellen Instruktionen besteigen wir den Heli und starten los. Las Vegas von oben ist atemberaubend und spannend.

Ausserhalb des Zentrums liegen die grossflächigen Wohngebiete. Aus der Luft erkennt man, wie klein hier Grundstücke sind und wie additiv gebaut wird. Auf diese Weise kommen jedoch viele, auch weniger begüterte zu eigene Häusern. Eine mögliche Antwort auf den Landverschleiss hierzulande?

Und die Agglo Las Vegas wächst weiter in die Wüste. Hier wartet Bauland auf neue Käufer.

Der Hoover Dam mit dem Lake Mead dahinter.

Der Las Vegas Lake, sozusagen der kleine Bruder des Lake Mead, mit einer Nachbildung von Firenzes Ponte Vecchio.

Gelandet wird in der Schlucht unten. An einem Picknickplatz wird verpflegt - wichtiger sind jedoch für alle ihr persönliches Fotoshooting.

So manche Szene in Hollywood-Cartoons wurde durch die plötzlich senkrecht abfallenden Wände der Megaschlucht inspiriert, Stichwort „Wile E. Coyote and The Road Runner”. Merke: Du kannst über die Klippen rennen. Runter fällst du erst, wenn du den Boden unter den Füssen nicht mehr fühlst...

Auch wenn ein Heliflug zum Grand Canyon bleibende Eindrücke hinterlässt. Dieses Ziel lohnt sich auch mit dem Mietwagen zu erkunden, und zwar zum Ostpunkt nahe Flagstaff. Der Weg dorthin dauert etwa vier Stunden und kann über die bequeme Interstate 40 oder auch über den historischen, auf diesem Abschnitt aber zeitgemäss ausgebauten, Highway 66 zurück gelegt werden. Übernachtet werden kann in Hotels, Lodges oder im Zelt.

Der Grand Canyon, bei bewölktem Himmel noch schöner.

Auf dem Rückweg vom Heliport wird ein für jeden Touristen obligater Stopp am Las-Vegas-Ortschild eingelegt. Neben dem gewünschten Fotosujet findet der Ferienfotograf hier auch weniger gesuchte in Form von ELVIS-Imitatoren, siehe links unten im Bild.

Auch wir können es nicht lassen – ein Gruppenbild muss sein!

Inzwischen ist Mittag. Lunch gibt's in einem Restaurant im MONTE CARLO Resort, welches sich unmittelbar neben unserem ARIA befindet. Das 1996 erbaute MONTE CARLO Hotel hat eine eher klassische Erscheinung. 2992 Zimmer und 9 Lounges und Bars und 22 Restaurants, darunter auch ein MAC DONALD'S sowie einige Shops. Das Theater wird von der BLUE MAN GROUP bespielt.

Das DOUBLE BARREL ist ein Bier-, Cocktail-, Burger- und Steak-Lokal mit Bühne für Livemusik und Laufstegen, auf welchen abends kräftig für Animation gesorgt wird.
 Monte Carlo - Plaza Wideshot - Yusho 800 Degrees Double Barrel
(Foto: pd)

Die Speisekarte bietet Spezialitäten wie den "Roadhouse Sliders", "BBQ Chicken Salat Wraps", "Mini-Corn-Dogs" und leckere Desserts. In- und Outdoorbereiche wurden vom preisgekrönten Designer MARK ZEFF gestaltet.

Gleich nebenan liegt die BLVD CREAMERY, eine Gelateria, die fantasievolle Eissorten, Kuchen, Glaces, Shakes und Eissandwiches anbietet. Nicht nur VIRGINIA GOMEZ hat die Qual der Wahl...

Am Abend sollen wir das WYNN kennen lernen. Das 2005 eröffnete, nach seinem Erbauer STEVE WYNN erbaute Resort gilt als bis dahin teuerstes Hotel der Welt. Die Rede ist von über 2.5 Mia. Dollar. Es ersetzte das renommierte DESERT INN, das vorher an diesem Platz stand. Mit seinen 2700 Zimmern ist es deutlich kleiner als andere Hotels in Las Vegas. Als einziges Hotel in Las Vegas verfügt das WYNN über einen 18-Loch-Golfplatz. Aussen mutet es kühl und futuristisch an, innen ist es dann aber klassizistisch eingerichtet. Auffällig sind die dominanten roten Kronleuchter im Casino.

Wir nehmen das DINNER im SINATRA ein. Das Restaurant ist gänzlich dem legendären US-Sänger gewidmet. Klar, dass wir den ganzen Abend mit dessen Liedern berieselt werden. Die Karte ist italienisch, mit Pasta, Carne, Pesce und natürlich feinste Antipasti.
20140626 214730 - Kopiert

Danach werden wir von einem besonders edlen VIP-Bus wieder einmal ins MGM GRAND chauffiert.

Dort werden wir an einer besonders langen Schlange vorbei in den HAKKASAN Club gelotst. Hier treten regelmässig die berühmtesten DJs der Welt auf. Der Multifloor-Club wurde 2013 eröffnet. Er verfügt über modernste Technik auf fünf Ebenen, darunter auch eine Lounge. Der Outdoorbereich ist orientalisch gestaltet. Dazu kommt eine Garden-Bar mit Amphitheater-Ambiente. Das komplette Nightclub-Erlebnis!

(Foto: pd)

Es ist die letzte Nacht in dieser Glitzerstadt. Wir treten den Weg zum ARIA Hotel nachts um 3 Uhr zu Fuss an. Wir befinden uns hier auf der Fussgängerbrücke über den Strip mit Blick auf das EXCALIBUR...

... und machen einen Umweg durch das gegenüberliegende NEW YORK NEW YORK Hotel, 1997 eröffnet. Die Wolkenkratzerlandschaft, welche 12 vereinfachte Nachbildungen bekannter Türme Manhattans darstellt, ist eigentlich ein einziges Gebäude, in welchem die 2024 Zimmer untergebracht sind. Umkreist wird es von einer Achterbahn, welche mit ihren 2:40min Fahrzeit als eine der längeren gilt. Auffällig ist die Statue of Liberty in der Front des Resorts. Weitere Monumente, Brücken und Sehenswürdigkeiten New Yorks sind innen und aussen zu entdecken.
 New York-New York - Exterior
(Foto: pd)

Der Innenraum ist im Stil der alten Quartiere New Yorks gestaltet, mit Brickbauten und deren Feuerleitern.

Die Baulücke zwischen dem NEW YORK NEW YORK und dem MONTE CARLO soll mit einem Park mit Restaurantpavillons geschlossen werden. Öffentlich begehbare Parks sind selten in Las Vegas. Durch das Grün wird ein Parkway zu einer neuen Arena führen, welche über 20'00 Sitzplätze verfügen wird.Die Eröffnung ist für 2016 geplant.


(Foto: pd)

Freitag, 27. Juni

Das letzte Erwachen in diesem herrlichen Eckzimmer im ARIA. Weil mir die Aussicht tags und nachts so gut gefällt, habe ich die Vorhänge nie geschlossen. Einfach war das nicht, denn das "Goognight"-Programm der Zimmerelektronik befiehlt schaltet zwar alles Licht aus, zwingt aber auch das Schliessen der Vorhänge. Ich half mir jeweils mit Stecker ziehen und Birnen ausdrehen.

Ich könnte hier wohnen...

Der Rückflug ist am späten Nachmittag, um 14 Uhr müssen in der Lobby parat zur Fahrt zum Airport sein. Bis dahin bleiben nach dem Frühstück und einer organisierten Besichtigung einer Sky-Suite im ARIA noch knapp 3 Stunden. Diese müssen reichen für ein letztes Shopping, die Besichtigung des VENETIAN Resorts und Packen.

Trotz – oder gerade wegen des Zeitdrucks – gehen wir zu Fuss, vorbei am PARIS...

... und dem BELLAGIO...

zum VENETIAN, einem Nachbau von Venezias Sehenswürdigkeiten. Der Weg hinein führt über die Ponte Rialto. Diese kann bequem mittels Laufband durchfahren werden.

Drinnen finden sich schöne, aufwendig gestaltete Gassen, Strassen, Kanäle und Piazze, umgeben von Restaurants und sehr vielen Shops.

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Pünktlich hebt der AIRBUS von EDELWEISS ab. Wiederum werden wir mit einem feinen Essen verwöhnt.

Zusammengefasst: Hat man die lästigen Einreiseformalitäten hinter sich, wartet eine spannende Welt auf einen. Die Stadt in der Wüste erstaunt jeden, selbst bei wiederholtem Besuch. Es locken Shows und Stars, Gourmet-Küche und Fastfood, 5-Sterne Resorts oder Motels, Luxusshopping oder Outletcenters, Badeanlagen, Golfplätze und schliesslich Casinos und von allem Superlative. Und es lockt ein zentraler Ausgangspunkt, um den wilden Westen zu entdecken, die Parks oder die Route 66.

EDELWEISS fliegt jeweils am Freitag und Montag nonstop von Zürich nach Las Vegas.
Buchungen unter www.flyedelweiss.com oder im Reisebüro.

Allgemeine Infos zu Las Vegas: www.lvcva.com

Mehr zum Thema Las Vegas und warum auch diese Stadt auch für jene, die gerne dem Trubel und Kommerz ausweichen ein Ziel sein kann, siehe in der gedruckten Ausgabe des NO. ONE Magazins Ausgabe 04/2014 und hier.

 

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