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Région du Léman – Lavaux

Ein grosses Weinjahr steht bevor

Nächstes Jahr ist es wieder soweit. 27 Jahre nach der letzten Austragung findet im Sommer wieder eine «Fête des Vignerons» statt. Diese einzigartige Feier findet nur einmal pro Generation statt. Tausende werden aus der ganzen Schweiz nach Vevey reisen.

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Seit dem 18. Jahrhundert organisiert die «Confrérie des Vignerons» die «Fête des Vognerons», um die Weinbauakkordanten gebührend zu würdigen. Gefeiert werden die Traditionen einer ganzen Region mit einem Spektakel, das so modern wie grossartig ist. Da der Anlass nur alle 20 bis 30 Jahre stattfindet, reisen entsprechend viele Auswärtige an. Der Besuch der «Fête des Vognerons» sollte mit einem Aufenthalt in der Region, einem Trip durch Lausanne, Montreux oder anderen Zielen im Waadtland kombiniert werden. Die Landschaft lebt von Kontrasten, dem mediterranen Flair am Ufer des Lac Léman und dem hochalpinen Gebirge von Les Diablerets – und mittendrin, das Weinbaugebiet Lavaux.

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Das Lavaux ist seit dem 28. Juni 2007 im Weltkulturerbe der UNESCO offiziell als Kulturlandschaft eingetragen. Diese Anerkennung würdigt das Zusammenwirken der Bevölkerung mit ihrer Umgebung, die der Region ihr Gesicht gegeben hat. Mit seinen 400 km Mauern und 10‘000 Terrassen auf 40 Ebenen bilden die Weinberge des Lavaux eines der grössten Weinbaugebiete der Schweiz. Die Reben wachsen auf schwindelerregenden Abhängen in einer Höhenlage von 375 bis 600 m. Wanderungen in diesem Weinbaugebiet sind ein Genuss – nicht nur wegen der schönen Aussicht auf den See, sondern auch der vielen Verführungen zu Weinverkostungen wegen. In der Waadt wurde der Oenotourismus zu einer Kunst erhoben. Die Gratis-App «Vaud:Guide» schlägt verschiedene, speziell für Weintourismus konzipierte Spaziergänge vor. Die Touren führen durch die Rebberge der verschiedenen Regionen. Unterwegs entdeckt man herrliche Landschaften und trifft Winzer und lokale Produzenten. An Angeboten mangelt es nicht. So bieten z.B. rund fünfzig Winzer aus dem Anbaugebiet La Côte die Pauschale «Wine Tasting» an, mit der es in jedem Keller sechs Weine für 15 Franken zu degustieren gibt. Beim Kauf von sechs Flaschen Wein ist die Verkostung gratis.

Das aussergewöhnliche Kulturgut entstand im 11. Jahrhundert aufgrund von Bodenschenkungen an die Bischöfe von Lausanne. Die Mönche leisteten die Vorarbeit und pflanzten auf den steilen Hängen Reben an. Um die Abhänge zu sichern, erstellten sie die so genannten «Charmus», die berühmten Terrassen, die erstmals 1331 in offiziellen Dokumenten erwähnt werden. Der Rebbau ist für viele Familien Haupteinnahmequelle. Das Knowhow des Weinbaus und der Pflege der Mauern wird von Generation zu Generation übertragen. Heute gibt es trotz der schwierigen Hanglage und der Kapriolen des Wetters noch rund 200 Weinbauern, die den Boden bearbeiten.

Die Weinbauern liessen sich seit Beginn in Dörfern inmitten der Weinberge nieder. Cully, St-Saphorin, Epesses, Chexbres und Chardonne sind die bekanntesten, es gibt jedoch vierzehn Orte, die im Weingebiet des Lavaux verstreut liegen. Sie verdanken ihren typischen Charakter den engen Winzerhäusern, die sich dicht aneinander drängen.

Neben seiner Landschaft fasziniert das Lavaux auch mit den «drei Sonnen»: Zur Sonne, die durchschnittlich 1‘800 Stunden im Jahr scheint, gesellen sich die Strahlen, die die Wasser des Sees reflektieren, und die Wärme, welche die Steinmauern tagsüber speichern und nachts wieder abgeben. Und als Zugabe ein gemässigtes Klima im Winter.

In Lausanne ist – neben der wunderschönen Altstadt an sich – der Besuch des MUSÉE OLYMPIQUE ein Muss. Dieses ist alles andere als miefig. Medaillen, Trikots, Plakate und vieles mehr aus bald 120 Jahren Geschichte der Olympischen Spiele der Neuzeit, anregend vermittelt, lassen die Zeit ganz schön verstreichen. Neben dem IOC haben auch viele andere internationale Organisationen und Firmen ihren Sitz in der «Region du Lèman». Dieses internationale Flair ist überall spürbar und lässt Lausanne, das inklusive Vororte eigentlich nur etwa 300'000 Einwohner zählt, wie eine Metropole wirken – vielleicht auch deswegen, weil die Stadt als einzige in der Schweiz eine U-Bahn hat.

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Die «Fête des Vignerons»

Die «Fête des Vignerons» wird oft als Winzerfest bezeichnet. Abgesehen davon, dass Namen ohenhin nicht übersetzt werden können bzw. dürfen, wird die viel verwendete Übersetzung Winzerfest dem Kern des Festes nicht gerecht, denn Winzerfeste im Sinn von Erntefesten sind an sich keine Seltenheiten. Die «Fête des Vignerons» hingegen ist ein Generationenfest, das die Arbeit und die Kunst der Weinbauern ehren soll. Seit dem 1. Dezember 2016 ist das Fest in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes eingetragen.

Während des kommenden Hochsommers werden 20 mal rund 20’000 Zuschauer in die Arena auf dem Marktplatz von Vevey strömen und die Bühnenshow erleben, die von Daniele Finzi Pascas Kreativteam konzipiert wurde. Pro Tag wird jeweils ein Kanton eingeladen, seine Vorführungen ins Programm zu integrieren. Schon seit Monaten arbeiten Freiwillige im Hintergrund in der Organisation mit. In dieser Form ist es die 12. Durchführung. Kern der «Fête des Vignerons» ist die grosse Arena. Diese wird für jede Austragung neu konzipiert. Die Tradition der Arena lässt sich bis in die Anfänge des Festes zurückverfolgen. Zweiter Fixpunkt sind die Umzüge von Vereinen, Betrieben und der Gäste. Auch wird an Aufwand nicht gespart. Für die Einheimischen stehen aber die zahlreichen Begegnungen bei einem guten Glas Wein im Vordergrund. Gemütlichkeit pur.

Die rund 20’000 Sitzplätze in der Arena sind begehrt. Der Vorverkauf ist bereits gestartet.
12. «Fête des Vignerons», 18. Juli bis 11. August 2019, Vevey, www.fetedesvignerons.ch

 

Lausanne: nah und doch so fern

www.region-du-leman.ch

www.Iavaux-unesco.ch

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