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Vorwärts

Gedanken, Ideen, Meinungen und Senf von Markus Tofalo

Viel besser, aber...

Im dritten Anlauf zur Neugestaltung des Marktplatzes wurden die Meinungen aller Beteiligten gesammelt, ausgewertet und als Vorgabe einem neuen Ideenwettbewerb beigefügt. Das Ergebnis ist das beste bisher. Einige Kröten muss man schlucken, aber nicht alle.

marktplatz 2019 siegerprojekt

Alles Wünschbare lässt sich wegen der Gegebenheiten nicht erfüllen. So muss das Verschieben der Bushaltestelle Richtung Bahnhof wohl akzeptiert werden, auch wenn dies einige gewichtige Nachteile mit sich bringt. Während es bei vergangenen Vorlagen zuwenig war, schlägt das Pendel nun eher stark Richtung Märkte. Durch meine Idealvorstellung einer Lösung bin ich etwas festgefahren. Ein Nein wird es deswegen zu diesem vorliegenden Vorschlag von mir nicht geben, jedoch ein «aber».

Nachtrag zum Projekt, Mitwirkung, 09. Juni 2022

WC-Anlagen, Waaghausweg

Situation mit den WC-Anlagen überprüfen, Waaghausweg verbreitern.
Der Waaghausweg wird durch Fuss- und Veloverkehr sowie Taxis stark frequentiert. Mehr Breite könnte Konflikte entschärfen. Für Bustouristen, die mehrheitlich via Brühltorpassage zur Altstadt gelangen, ist der Waaghausweg der Zugang zur Altstadt. Die Hinterhofsituation der Post zusammen mit den WC-Anlagagen hinterlassen nicht gerade einen guten ersten Eindruck.

Fehleder Eventplatz, Events von längere Dauer

Kein Einwand zum aktuellen Projekt, jedoch eine Anregung zur Lösung eines absehbaren Problems.
Als Ersatz für den Wegfall des frei bespielbaren Marktplatzes ist westlich des Uniongebäudes ein Eventplatz vorzusehen. Als Eventplatz eigent sich dieser Ort nur bedingt. Die Fläche ist zwar gross, aber allseitig geöffnet, was die Platzierung von Bauten, z.B. für mehrtägige Events, im Gegensatz zum Marktplatz schwierig gestaltet. Es ist mit mehr Einschränkungen für Veranstalter zu rechnen, als dies auf dem bisherigen Marktplatz der Fall ist. Zu befürchten ist, dass eventbedingte Bauten weniger lange geduldet werden. Die Durchfahrt muss gewährleistetet sein, was viel Platz beansprucht.
Angeregt ist eine Freifläche auf dem Schibenertorplatz westlich des Uniongebäudes an, als Ersatz für den Eventplatz Martkplatz. Die Fahrspuren sind dort zugunsten eines Eventplatzes auf eine Seite der Mittelinsel zu konzentrieren.

Verlegerichtungen und Fugen der Natursteinpflästerung.

Aus dem Plan geht hervor, dass der Platzbelag in den Waaghausweg gezogen wird. Folglich erscheint der Waaghausweg als Teil des Platzes «Bohl», nicht als selbstständige Gasse. Das Waaghaus steht also auf dem Platz. Das ist konzeptionell falsch.
Indem man den Belag Rechtwinklig zum Gassenverlauf verlegen würde, wäre dies richtiggestellt.
Anders formuliert: Der Bohl muss irgendwo enden. Möglich wäre auch die Formulierung des Postvorplatzes. Auch der Brühltorplatz ist durch die Änderung der Verlegerichtung gestalterisch vom Marktplatz abzuheben.
Gleiches auf der Seite Schibenertor. Der Marktplatz muss irgendwo enden. Die "Strasse" entlang dem Union (oder Bibliothek) sollte rechtwinklig zum Verlauf verlegt werden. Die offene Verfugung wird begrüsst.

Veloparkierung in Ausgehmeile überprüfen

Da dieser Standort vor allem abends durch Publikum der nahe dem Gastrobetriebe gut frequentiert wird, ist ein Veloabstellplatz eher unpassend. Zudem ist Spontan-Vandalismus durch Alkoholeinfluss zu befürchten.

Marktpavillons

Die neue Anordnung wird begrüsst. Die gedrehte und versetzte Anordnung ist ein grosser Gewinn für die Atmosphäre. Die beidseitige Fläche für den wechselnden Markt schafft ein gutes Gesamt-Marktareal mit für alle etwa gleichen Bedingungen. Das hat bei der Längsanordnung gefehlt. Die Gefahr war gross, dass die der Arcrevis-Fassade zugesandte Seite schlechter frequentiert würde.

Das Dach überdeckt beide Pavillons. Die zwei Marktpavillons sollten sich in der Dachlandschaft spiegeln. Das Dach sollte filigraner und flacher sein. In dieser Grösse suggeriert das dach eine kleine Markthalle und wirkt zudem ziemlich wuchtig. Die Giebelseiten verstärken diesen Eindruck noch. Allseitige Traufseiten, wie im Wettbewerbsprojekt, wären besser.

 

Zum Projekt in der Abstimmungsvorlage, 24. Januar 2019

Die markante Caltrava-ÖV-Wartehalle bleibt erhalten. Der viel genannte Mangel der Rückseite wäre wohl bei jedem anderen windgeschützten Unterstand dieser Grösse – und die braucht es – ebenfalls vorhanden. Bäume entschärfen die Situation etwas. In ihrer Anzahl dürften es (und werden es wohl auch) weniger sein. Eine grösserer Öffnung in der Rückwand wäre auch eine Möglichkeit.

Die Veloachsen und -abstellplätze sind praktikabel und gut. Eine wünschbare Ausfahrt nördlich des Waaghauses geht leider nicht.

Die Präsenz des Vadian-Denkmals wird durch die Entfernung der nahen Bäume verbessert.

Der Fussgängerbereich des Bohls wird von durchfahrendem Verkehr, MIV, Taxi und Velos, befreit.

Eventplatz

Eine breit abgestützte Vorgabe des Forums war die flexibel nutzbare Fläche des Marktplatzes. Dies ist durch diese Aufstellung der Pavillons klar nicht erfüllt.

Bleibt die neu freigeräumte Marktgasse: Die Fläche wäre gross, sie würde reichen. Doch hier gibt es Auflagen betreffend Durchfahrt. Darum wird es auf diesem Platz kaum zu Veranstaltungen mit einer grossen Bühne kommen bzw. die zur Verfügung stehende Restfläche wäre dann doch ziemlich klein. Marktstände, wie sie in der Visualisierung ganz oben zu sehen sind, wären an diesem Ort eigentlich nicht möglich. Sie müssten mehr in Richtung Bank stehen, um die Durchfahrt zu gewährleisten. Ich sehe schon die Absperrgitter zwischen Publikumsraum bzw. Markt und Durchfahrt... Ich würde mich gerne irren.
Eine Veranstaltung wie diese sollte doch möglich sein!

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Was weniger gefällt

Marktplatz, Bohl und Marktgasse, die Dreiteiligkeit des ganzen Platzes und somit dessen Historie geht verloren. Dies umso mehr, wenn der Belag, wie in der Visualisierung, diese Bereiche nicht richtig nachzeichnet. Die Achse Marktgasse-Metzger-/Goliathgasse war in dieser ausgeprägten Form nie sichtbar, standen doch Rathaus, Irator und Metzg darauf.

Die ÖV-Haltestelle vor der einzigen historischen Häuserzeile des ganzen Perimeters ist auch in dieser Variante störend, aber nicht vermeidbar. Um entsprechend dezente Dächli wird gebeten. Mehr dazu in diesem Artikel.

Die Idee der Pavillons ist gut, es ergibt sich aber keine «Flanier-Marktstrasse». Der Platz pro Händler ist aber hier sehr begrenzt.

Das Funktionieren einer Boulevardbestuhlung an der Fassade der Bank Acrevis ist äusserst fraglich. Unter den Bäumen hingegen wird im Sommer sicher gerne ein Bistro angenommen. Willkommen ist auch ein Aufenthaltsbereich für Sitzende unter den Bäumen ohne Konsumzwang. Der Platz nördlich der Pavillons ist wertvoller als jener entlang der Bank-Fassade.

Perimeter Bibliothek-Taubenloch

Das Uniongebäude ist ausserhalb des Perimeters. Es sei aber trotzdem bemerkt, dass der Hauptpassantenstrom zum Bahnhof Richtung Poststrasse geht und gelenkt werden soll, nicht Richtung Bahnhofstrasse. Diesem Umstand sollte die Planung dieses Bereichs Rechnung tragen – auch optisch.

Im Weiteren ist im Fall des möglichen Standorts einer Bibliothek mit einem (Teil-)-Neubau zu rechnen, das Raumprogramm ist im Volumen des eigentlich gelungenen Uniongebäudes nicht unterzubringen. Einem gewünschten pulsierenden Leben würde aber ein offenes Erdgeschoss mit einer Markthalle in diesem Bereich mehr bringen. Wenn diese so gestaltet wäre, dass sie im Sommer in den Aussenraum fliessen würde, wäre ein ständiger Markt näher in diesem Bereich passender. Somit wäre der Marktplatz für eine flexible Eventnutzung frei.

Markthalle im Union und im Taubenloch

 

Hier eine Übersicht zu meinen Marktpatzbeiträgen

Marktplatz St.Gallen: Eine vielleicht verrückte Idee: Ein Haus in der Mitte definiert 3 Plätze

Platzrestaurant statt Mulde

Schibenertorplatz: Grüne Insel, Rambla oder Piazza statt Parkplätze am Union

St.Galler Marktplatz Plan B (2011)

Ein neuer Marktplatz? (2011)

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