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Gedanken, Ideen, Meinungen und Senf von Markus Tofalo

Mehr belebte und belebbare Plätze

Plätze sind das Herz jedes Dorf, jeder Stadt und jeden Quartiers. An Plätzen trifft man sich, verweilt, ist seinen Takeaway-Food, wartet, feiert oder demonstriert. Die Gestaltung der Plätze sollte darauf ausgelegt sein, all dies zu ermöglichen. Freifläche? Begrünung? Beschattung? Möblierung?borgia piazza
Viel Leben findet sich vor allem abends auf dem zentralen Platz von Borgia.

Für italienische Städte – vor allem für die Kleinstädte, haben Plätze eine grössere Bedeutung als für uns. Anders ist es nicht zu erklären, dass sie sie besser anlegen als wird. Oder überhaupt welche haben. Egal ob Siena oder Luca, Matera oder Savoia di Lucania – die Plätze sind bis spät abends voller Leben - wenn nicht gerade Siesta ist.

Ich wünsche mir das auch für St.Gallen – für den Marktplatz wie für den Neudorfplatz oder den Bruggenplatz.
Was zeichnet ein guter Platz aus?

  • Seine Form – ein bisschen Geometrie und Barock dürfen sein.
  • Sein Belag, dieser kann die Form akzentuieren oder – wo keine – ist eine ergeben
  • Seine Offenheit, das Aufstellen einer Bühne muss möglich sein.
  • Seine allseitigen Fassden.
  • Einen Fixpunkt. Das kann eine Platzlinde, ein Brunnen oder eine Skulptur sein.
  • Die Erdgeschossnutzungen, Restaurants, Bars und Läden fliessen nach draussen.
  • Die Verkehrsanbindung.
  • Begrünung und Möblierung – immer so, dass es noch ein Platz und noch kein Park ist, aber etwas Schattenfläche hat.
  • Einen Namen.

Ein Musterplatz

planBorgia ist eine gewöhnliche Kleinstadt in Calabria, Süditalien. Der Tourismus spielt keine grosse Rolle. Die zentrale Piazza wurde in den '0er Jahren neu angelegt. Zuvor war sie ein Parkplatz.
Die grosse Fläche wurde unterteilt in einen mittigen Freiraum und vier Quadrate, je zwei links und rechts. Jedes hat seine Aufgabe.
Eines widmet sich der Geschichte mit einem Denkmal, eines hat durchkreuzende kleine Wege mit Rückzugsbänkli, dann eines mit einem kleinen Plätzli mit barockem Kitschbrunnen und Bänkli und eines mit einem künstlichen Teich. Alle sind sind beschattet von grossen Bäumen. Die Bepflanzung könnte natürlich biodiverser sein. Das war hier nicht das Thema.

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Das Viertel mit dem Kitschbrunnen unter Palmen

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Blick diagonal über die Piazza, im Vordergrund Das Viertel mit den Rückzugsbänkli.

Die Hauptidee, die das Revitalisierungsprojekt der Piazza Ortona inspiriert hat, wird durch einen Weg zur Kathedrale dargestellt, der einen Weg zum Glauben symbolisiert. Die Details erklärt eine Tafel vor Ort. Auf dieser befindet sich auch der obige Plan des Platzes.

Als Ganzens ist diese Piazza natürlich nicht auf St.Gallen übertragbar. Diese Beispiel zeigt aber, worauf im Süden bei der Gestaltung von Ortszentren geachtet wird. Und Parkplätze finden sich hier übrigens keine. Die müssen in den umliegenden Gässchen gesucht werden.

Plätze – Treffpunkte auch in den Quartieren

 

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